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Legal Tech / Basis für eine best of breed – Lösung

In vielen Kanzleien wir das Thema Legal Tech und die Auswirkung auf das zukünftige Geschäftsmodell der Kanzlei intensiv diskutiert.

Arbeitskreise werden gebildet und neue Stellen werden geschaffen. Oft drehen sich die Gedanken um KI, Blockchain und Smart Contracts; technisch spannende Themen, die mit Sicherheit künftig einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsweise des Juristen haben werden.

Leider wird in der Diskussion häufig ein Aspekt vernachlässigt: Alle diese großartigen Werkzeuge werden die Kanzlei nicht von den „Niederungen“ der juristischen Alltagsarbeit befreien. Auch zukünftig werden Mandate nach dem Gebührenrecht abgerechnet, Gericht geben Fristen auf, die überwacht werden müssen, und auch Themen wie die Zwangsvollstreckung werden nicht vollständig verschwinden.

Somit bleibt die Notwendigkeit einer Kanzleiverwaltungssoftware bestehen. Die Planer in den Kanzleien beschäftigen sich intensiv mit den großen aktuellen Legal Tech Themen. Technisch anspruchsvolle Insellösungen für Teilaspekte werden angeschafft und mit viel Aufwand in den Kanzleien implementiert. Oftmals stehen diese Inseln dann im Kanzleialltag auch als solche da. Teillösungen ohne Verbindung zu den Basissystemen und ohne Verbindung untereinander.

Dieser Weg ist gangbar, aber nicht zielführend.

Gilt in einer Kanzlei der Ansatz, für jeden Teilbereich der Anforderungen nur die beste Software einzusetzen (best of breed), dann muss ein besonderes Augenmerk auf die technische Plattform gelegt werden.

Die meisten Kanzleiverwaltungsprogramme sind als monolithische Systeme konzipiert und entwickelt worden, getreu der Devise, die Kanzlei will alles aus einer Hand. Dieser Ansatz war vor den rasanten Entwicklungen im Bereich Legal Tech auch richtig. Alle namenhaften Hersteller auf dem deutschen Markt für Kanzlei-Software, bieten Lösungen an, die nahezu alle Aspekte des juristischen Alltagsgeschäfts abdecken, sogenannte Practice Management Software.

Dem Anspruch, alle neuen Legal Tech Ideen zeitnah umzusetzen, können die etablierten Hersteller nicht mehr gerecht werden. Der Innovationskraft und der Schnelligkeit eines Startups im Bereich Legal Tech haben große Unternehmen allein auf Grund der notwendigen Strukturen nichts entgegenzusetzten.

Zukünftig werden die Anforderungen an eine Practice Management Software als Basis für die Digitalisierung einer Kanzlei anders aussehen. Neben den zwingend notwendigen Basisfunktionen, wie zum Beispiel einer flexiblen Buchhaltung, gewinnt das Thema offene Schnittstellen deutlich an Gewicht.

Was nutzt ein CRM-System, wenn die geänderten Daten nicht automatisch in den Conflict Check eingebunden sind? Welche Fehler entstehen im Legal Projekt Management, wenn die Zeiten umständlich in zwei Erfassungssystemen eingegeben werden müssen? Was nutzt ein Template Management, wenn es keine Schnittstellen zu der Adressverwaltung und dem Dokumentenmanagement hat?

Um den heutigen Arbeitsalltag und die Möglichkeiten und Ideen rund um Legal-Tech zukunftssicher unter einem Hut zu bekommen, braucht es eine neue Art der Zusammenarbeit von Kanzleien, Herstellern von Practice Management Software und Legal Tech Anbietern.

Schnittstellen, die eine fehlerfreie Kommunikation der verbundenen Systeme sicherstellen, werden zu einem wesentlichen Entscheidungskriterium. Dabei gilt es auch, den Hersteller auf dessen wirtschaftliche Solidarität, sowie die technologische Plattform (Stichwort „zukunftssichere Lösungen“) zu prüfen.

Wie gehen die Hersteller mit dieser Herausforderung um?

Eine spannende Frage in diesem Forum, die aber nur die Hersteller selbst beantworten können, wozu sie herzlich eingeladen sind!

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